Mangas in Deutschland
14.06.2016

Der Japanologie-Student Andre Podzierski der Ruhr Universität hat eine interessante Marktlücke entdeckt: Er hat sich u.a. auf die Übersetzung japanischer Zeichentrickserien und Videospiele spezialisiert.
Sein persönliches Interesse an japanischen Serien hat ihn über Umwege zum Übersetzen geführt. Über 100 Anime-Folgen wurden mit seiner Hilfe inzwischen auch in Deutschland ausgestrahlt.
Bis zu sechs Stunden sitzt er teilweise für eine knapp 20-minütige Folge. Das umfasst dann auch die Anfertigung von deutschen Untertiteln. Die dürfen maximal zwei Zeilen lang sein und mehr als 16 bis 18 Buchstaben pro Sekunde sind nicht erlaubt. Ansonsten könnten die Fans der Handlung nicht entspannt folgen, so Podzierski.
Dabei stehen der Übersetzer und seine Kollegen immer wieder vor der Frage, wie viel der japanischen Kultur durch die gewählte deutsche Übersetzung noch durchschimmern kann und soll. Wörtliche Übersetzungen haben an dieser Stelle keinen Platz.
Die Nachfrage nach aktuellen Serien aus Japan ist durch Portale wie Netflix eher noch weiter gestiegen. Kunden können für eine Monatspauschale beliebig viele Animes anschauen. Die Drehbücher stehen dem Übersetzer schon Wochen vorher zur Verfügung, denn eine Stunde nach der Ausstrahlung in Japan müsse die deutsche Version bereits verfügbar sein.
Weitergehende Informationen finden Sie unter folgenden Links:
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/rub-student-uebersetzt-japanische-zeichentrickserien-id11691691.html
http://japanisch.com/typisch-japanisch/manga/