So ein Nerd! Wie US Serien die deutsche Sprache beeinflussen!
12.01.2016

Mit der Ausstrahlung der amerikanischen Serie „Big Bang Theory“ im Jahr 2009 hatte das Wort Nerd seinen Durchbruch in Deutschland. Nerd wird in der Serie über eine WG hochbegabter Physiker und Mathematiker zu fast 90% nicht übersetzt.
Früher übersetzte man „Nerd“ im Fernsehen noch mit mit Begriffen wie „Trottel“, „Streber“, „Versager“ oder „Idiot“. Doch das ist lange her.
Dank Serien wie „Big Bang Theory“ und „American Dad“ hat der Nerd schon vor einigen Jahren Einzug in die deutsche Sprache gehalten.
Während im englischen Sprachraum Nerd für einen ungelenken, sehr intelligenten aber sozial eher im Abseits stehenden Charakter verwendet wird,
hat Nerd im Deutschen eine Aufwertung erfahren und wird meist für intelligente Personen genutzt, die gleichzeitig auch durchaus beliebt sind.
Thomas Herbst, der bereits 1994 als einer der Ersten linguistische Aspekte beim Synchronisieren von Fernsehserien untersuchte,
hat hier wohl mit seiner Feststellung Recht behalten, dass Synchronfassungen „wohl eine wesentliche Quelle für das Eindringen von Anglizismen in die deutsche Sprache darstellen“.
Der Deutschlehrer und Sprachwissenschaftler Andreas Osterroth bestätigt das, denn auf Grund ihrer großen Beliebtheit erreichen
amerikanische Serien in Deutschland weitaus mehr Menschen als es ein einzelnes Buch oder eine einzelne Zeitung jemals könnte.
Somit hat die Entscheidung für gewisse Anglizismen in den synchronisierten Fassungen Einfluss auf eine sehr große Zuschauergruppe.
Und die wiederum verwendet es weiter und dient innerhalb der Gesellschaft als Multiplikator.
Weitergehende Informationen finden Sie unter folgendem Link:
http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article147712095/Wie-amerikanische-Serien-die-deutsche-Sprache-veraendern.html